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Die ehemalige eigenständige Stadt Zons liegt auf der linken Rheinseite zwischen Neuss und Dormagen. Bis zur kommunalen Neugliederung 1975 war sie eigenständig. Heute ist sie ein Stadtteil der Stadt Dormagen im Rhein-Kreis Neuss
Zons am Rhein, ehemals Zollfeste Zons genannt, ist eine besonders gut erhaltene Befestigungsanlage aus dem 14. Jahrhundert. Das kleine Städtchen mit seinen Befestigungsanlagen und den vielen denkmalgeschützten historischen Gebäuden verzaubert seine Besucher durch sein mittelalterliches Flair und ist immer einen Ausflug wert.
Die Geschichte Zons *
Die alte Zollfeste Zons hat eine lange Geschichte. Zur Römerzeit befand sich auf dem Stadtgebiet vermutlich bereits ein Lager des Heeres. Schon im siebten Jahrhundert taucht das ehemalige bischöfliche Hofgut in einem Testament des Kölner Bischofs Kunibert auf. Bedeutung erlangte der Ort, als Erzbischof Friedrich von Saarwerden den Rheinzoll im Jahr 1372 von Neuss nach Zons verlegte.
Verleihung der Stadtrechte
Ein Jahr später wurde Zons die Stadtrechte verliehen, womit auch der Bau der Stadtfestung und der Burg „Schloss Friedestrom“ einhergeht. Bemerkenswert: Zons und das heute rechtsrheinische Haus Bürgel gehörten lange zusammen.
Pfarrrechte
Neben einer kleinen Kapelle im Burggelände besuchten die Zonser ihre Pfarrkirche im Haus Bürgel. Nach einer Rheinverlagerung, die Zons von ihrer Mutterkirche trennte, bekam Zons 1593 Pfarrrechte. Um diese Zeit wurde die Festung auch von drei Stadtbränden und Pestepidemien geplagt.
Im Kern der Altstadt befand sich auch ein Kloster. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das Gebäude als Rathaus und Schule genutzt. Der Rheinturm war lange Jahre Frauenkloster, Lazarett und Mädchenschule.
Nach der französischen Revolution
Nach der französischen Revolution wurde Zons von den Franzosen besetzt.
1815 wird das Rheinland und somit auch die ehemalige Zollfestung preußisch.
Auch nach dem 2. Weltkrieg bildete Zons zusammen mit Stürzelber/St. Peter bis 1975 die Stadt Zons. Erst nach der Kommunalen Neugliederung ist die „Stadt Zons“ ein Ortsteil der Stadt Dormagen, quasi eine Stadt in einer Stadt, ein Kuriosum.
In der neu gestaltetet Schlossanlage mit dem „Garten der Wehrhaftigkeit“ ist auch das Kreiskulturzentrum mit dem Kreismuseum, dem Archiv im Rhein-Kreis Neuss und das Internationale Mundartarchiv „Ludwig Soumagne“ beheimatet.
Zons hat heute mit Altstadt und „Neubaugebieten“ etwa 5 400 Einwohner.
* Quelle: Homepage Dormagen Tourismus und Freizeit
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Karte Zollfeste Zons
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Tourbeschreibung
Fazit
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Infobox
Tourname > Rundgang durch die historische Zollfeste Zons
Länge > 2,5 km
Dauer > ca. 0:40 h (reine Gehzeit)
Tourbeschreibung > Start ist der Parkplatz am Rheintor, Rheinstraße, Schloßplatz, Burg Friedestorm, Schlossstraße, Juddeturm, Mühlenstraße, Windmühle, Wendelstraße, Windmühle, Schweinebrunnen, Wendelstraße, St. Martinus, Grünwaldstraße, Schlossstraße, Kräutergarten, Rheinstraße, Turmstraße, Hospitalplatz, Mauerdtraße, Rheintor, Kapelle „Maria von den Engeln“
Sehenswürdigkeiten > Rheintor, Schloßplatz, Burg Friedestorm, Juddeturm, Windmühle, Schweinebrunnen, St. Martinus
GPX-Download > GPX-File
Einkehrmöglichkeiten > Diverse
Sonstiges > –
Bewertung > 4,5 von 5 Sternen
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Karte Zollfeste Zons
Rundgang durch die historische Zollfeste Zons
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Tourbeschreibung Rundgang durch die historische Zollfeste Zons
Wir starten unseren Rundgang am Parkplatz vor dem Rheintor. Über den Rheintorvorplatz geht es durch das Rheintor und über die Rheinstraße entlang der Befestigungsmauer zum Schlossplatz.
Am Schlossplatz
Vom Schloßplatz machen wir eine kurzen Abstecher durch den Durchlass in der Stadtmauer und werfen einen Blick auf den Rhein und die Rheinauen.
Wir gehen zurück zum Schloßplatz. Von hier machen wir einen Abstecher in den Kräutergarten hinter der Touristeninformation, nicht ohne uns vorher mit Informationsmaterial in der Touristinfo zu versorgen. Sollte diese verschlossen sein, so befinden sich Flyerhalterungen neben dem Eingang, wo wir einiges Informationsmaterial über die Zollfeste Zons finden.
Nachdem wir den Kräutergarten besichtigt haben, geht es zwischen Stadtbefestigung und Kreismuseum zur früheren erzbischöflichen Burg Friedestrom. Das Museum erstreckt sich über drei Gebäudeteile, dem ehemaligen Herrenhaus, dem früheren Pferdestall, sowie einem modernen gläsernen Neubau. (Achtung! Es kann sein, das der Durchgang verschlossen ist.)
Zurück zum Schloßplatz geht es weiter über die Schlossstraße zum Juddeturm.
Juddeturm und Windmühle
Vom Juddeturm spazieren wir über die Schlossstrasse weiter zur Mühlenstraße zur Windmühle.
Die historische Mühle wurde 1390 als Turmwindmühle errichtet und 1834 zur Holländerwindmühle mit Außenkrühwerk umgebaut. 1907 endete der Mühlenbetieb. Die später durch Sturm schwer beschädigte Mühle wurde in den 1960er Jahren umgebaut und zwischen 2008 und 2010 sehr aufwendig renoviert und instandgesetzt.
Pfarrkirche St. Martinus
Über die Wendelstraße verlassen wir die Stadt durch das ehemalige Feldtor und schauen uns die Windmühle von außerhalb der Befestigungsanlage an. Zurück zum Schweinebrunnen und durch das ehemalige Feldtor geht es wieder in den befestigten Bereich über die Wendelstraße entlang der Stadtbefestigung zur St. Martinus Kirche.
Wenn die Kirche offen ist, sollte man nicht versäumen einen Blick in das Innere zu werfen.
Von der Kirche St. Martinus wandern wir weiter durch die Gassen zum Hospitalplatz.
Hospitalplatz
Über einen schmale Durchgang erreichen wir vom Hospitalplatz die Mauerstraße, die uns zurück durch das Rheintor wieder zum Ausgangspunkt unseres Rundgangs führt.
Am Ende des Stadtrundgangs sollte man nicht versäumen noch eine kurzen Abstecher zum Rheindeich zu machen. Von hier kann man den Blick auf den Rhein und die Rheinauen und das gegenüberliegende Rheinufer mit NSG Urdenbacher Kämpe geniessen.
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Fazit
Die Zollfeste Zons ist ein wunderbares Zeugnis des Mittelalters. Bei einem Rundgang taucht man automatisch in ein Stück Geschichte ein. Die kleine Stadt mit ihren malerischen Stadtmauern und vielen historischen Gebäuden lässt einem Geschichte ganz neu erleben. Von mir erhält das Städtchen 4,5 von 5 Sternen.
Tipp: Man sollte einen Besuch unter der Woche machen, da es sonst vermutlich sehr überlaufen ist.
Viel Spaß in der alten Zollfeste Zons
Euer Niederrheinscout
Armin Jackels